Ihr möchtet euch auch während eures Urlaubs in Lissabon sportlich betätigen? Gar kein Problem! Ihr braucht euch auch gar nicht nur treppauf treppab über die (viel mehr als sieben!) Hügel Lissabons quälen (so schön sie sind, aber zum Rennen sind sie doch ziemlich steil...) - begebt euch zum sporteln einfach ans Flussufer!
Zwischen Belém und dem Parque das Naçoes wurde praktisch die gesamte, gut 17 km lange Uferfront Lissabons mit Fahrradwegen versehen - theoretisch könnt ihr sogar noch über die Stadtgrenzen hinaus Richtung Algés und Oeiras (also nach Westen Richtung Meer) oder durch den Parque Tejo weiter flussaufwärts radeln oder joggen.
Also los: Schnürt die Joggingschuhe und auf gehts! Oder schnappt euch ein Leihrad (z.B. eines der städtischen Gira-Räder) und erkundet das Tejo-Ufer.
Was gibt es zu beachten?
Der Fahrradweg ist - wie der Name schon sagt - eigentlich ein Fahrradweg. Dennoch spazieren, joggen und schlendern auch viele Menschen ohne Fahrrad lieber über diesen meistens schön glatten Belag, als über die unebenen und manchmal rutschigen Pflastersteine nebenan. Da hilft etwas Nachsicht und eine Fahrradklingel.
In Belém ist im Bereich zwischen der Torre de Belém und dem Entdeckerdenkmal, manchmal auch am Elektrizitätsmuseum und am MAAT ziemlich viel los. (das Foto täuscht, es wurde im Januar aufgenommen!). In diesen Abschnitten ist - vor allem zur Hochsaison, wenn sich unzählige Besucher von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit schieben - an entspanntes Radeln nicht zu denken. Da solltet ihr also auch besser absteigen und schieben, oder zumindest langsam fahren, ebenso wie im Bereich der Restaurants der Docas de Santo Amaro unter der Brücke des 25. Aprils.
Zwischen dem Zug-, Bus-, Metro- und Fährbahnhof Cais do Sodré und dem Fähranleger Terreiro do Paço, also im Bereich der Ribeira das Naus und der Praça do Comércio, geht es ebenfalls ziemlich touristisch zu, außerdem ist der Radweg hier kaum zu erkennen bzw. teilweise nicht vorhanden. Hier müsst ihr also (vorsichtig!) über die Pflastersteine des Uferweges bzw. der Straße fahren.
Der Abschnitt zwischen dem Bahnhof Santa Apolónia und dem neuen Szeneviertel Marvila ist noch eher von nicht allzu fotogenen Industrie- und Hafenanlagen geprägt, manchmal trifft man unter den Viadukten Obdachlose an, die hier zelten. Die tun nichts, also nur dass ihr Bescheid wisst.
Am Ufer von Marvila und dem Parque das Naçoes sowie im sich nördlich an die Vasco-da-Gama-Brücke anschließenden Parque Tejo macht das Joggen und Radeln besonders viel Spaß. Abgesehen von ein paar gut besuchten Abschnitten auf dem ehemaligen Expo-Gelände ist es hier selten überfüllt, es gibt kaum Touristen, dafür aber nette Bänke und Cafés zum Ausruhen (Marvila!), futuristische Architektur und tolle neue Wege (Parque Tejo!). Natürlich gibts hier auch einiges anzuschauen (und zwar nicht nur Highlights wie das Oceanário de Lisboa!), z.B. lohnt es sich, in Marvila mal einen Blick in das alternative Ausgeh- und Kulturzentrum Fábrica Braço de Prata oder in die Urban-Art-Gallerie Underdogs zu werfen. Auch der alte Ortskern von Marvila selbst (Poço do Bispo) mit seinen hübschen Fassaden ist einen Abstecher wert.
Wenn ihr mehr Tipps braucht oder mit uns die Altstadthügel erklimmen wollt, nehmt gerne an einer unserer Stadtführungen teil! Und wenn ihr Lust bekommen habt, auch mal mit uns eine geführte Fahrradtour am Tejo entlang nach Belém zu machen (und diese mit einem ausgedehnten Strandbesuch an der Costa da Caparica zu verbinden!), dann schaut euch doch mal unsere Fahrradtour von Lissabon zum Strand für Privatgruppen an!